Der zweite Höhepunkt dann am Abend im ökumenischen Gottesdienst mit der Predigt des katholischen Bischofs Gebhard Fürst. Ein sichtbares Zeichen der ‚Einheit aller Getauften‘.
Es waren Gottesdienste mit manchen gemeinsamen Auftritten; am Morgen die Stuttgarter Kantorei gemeinsam mit dem capricornus-Ensemble, am Abend der gemeinsame Auftritt von Mädchenkantorei St. Eberhard zusammen mit dem Maulbronner Kammerchor.
Im nächtlichen Dunkel dann im Innenhof des Alten Schlosses der gemeinsame Abschluss unter Leitung der beiden Stadtdekane. Begleitet von der Stuttgarter Bläsergruppen wurde das Licht in die Nacht und für die Welt hinausgesandt. Seither steht die Reformationskerze stellvertretend für die Stuttgarter Gemeinden auf dem Altar der Stiftskirche.
Und nun? Wie geht es nun weiter? Ausgefeiert mit der Reformation? Martin Luther selbst verstand sich immer als ‚Vorreformator‘, als ‚Vorläufer der Reformation‘. So wie einst Johannes der Täufer auf den kommenden Christus hinwies, so wies Luther darauf hin, dass Gott allein der ‚Reformator‘ sei. In unserem Alltag an der Stiftskirche laden wir ein zum Glauben an den wahren ‚Reformator‘ menschlichen Lebens und zu einem Leben in seiner Nachfolge, erst recht seit 1. November 2017.
Wir machen unsere Arbeit fröhlich weiter und öffnen weiterhin täglich die Türen unserer Kirchen. Wir beteiligen uns an den Gesprächen und Themen dieser Stadt und tragen unseren Teil zum Gelingen einer Gesellschaft bei.
Fotos: Jens Schmidt