Vieles von dieser Vielfalt ist auch bei uns in Stuttgart zu sehen und zu spüren: Zu unserer Stiftskirchengemeinde gehört seit Jahren die arabisch-evangelische Gemeinde, die zuletzt stark gewachsen ist. Zu uns gehören inzwischen viele Menschen aus dem persischen Raum, die bei uns den Weg zum christlichen Glauben finden durften. Und wir haben in der Gemeinde Menschen aus den verschiedensten Ländern dieser Erde. Ich empfinde dies als großes Geschenk und Bereicherung.
Auch in unserer Stadt und Region insgesamt ist dies spürbar. Besonders schön kam es am ‚Tag der weltweiten Kirche‘ zum Ausdruck, der am Pfingstmontag gemeinsam mit dem Landesmissionsfest in Stuttgart gefeiert wurde. Ein weiteres Zeichen der weltweiten Verbundenheit von Christen war zuletzt der Besuch des ökumenischen Patriarchen Bartholomäos, des ranghöchsten Vertreters der orthodoxen Kirche, der Ende Mai mit einer Delegation aus Istanbul in Stuttgart und Tübingen weilte. Die orthodoxe Vesper, die er in der Stiftskirche feierte, war einer der feierlichen Höhepunkte. Beim gemeinsamen Abendessen wurden die Kontakte zwischen orthodoxer und evangelischer Kirche vertieft und neue Freundschaften geknüpft.
Für mich gehört der Kontakt mit der weltweiten Kirche Jesu seit meiner Jerusalemer Studienzeit, wo ich viele verschiedene Kirchen aus allen Ländern kennenlernen durfte, zu den schönsten und bereicherndsten Erfahrungen meines Glaubens.
Umso mehr freue ich mich, wie viel von der weltweiten Kirche Jesu inzwischen auch in unserer Schwaben-Metropole sichtbar ist.