„Des ewgen Vaters einig Kind
jetzt man in der Krippen find’t;
in unser armes Fleisch und Blut
verkleidet sich das ewig Gut. Kyrieleis.“
So dichtete Martin Luther 1524. Luther hat das Geschehen von Weihnachten drastisch und plastisch ausgedrückt, so wie wir es uns vorstellen dürfen, im Stall von Bethlehem. Gott wird in Jesus Mensch, kommt zur Welt, „zwischen Urin und Kloake, inmitten von Ochsen- und Eselsmist“. Dort wird er geboren, er kommt in die Niederungen und in den Schmutz unseres Lebens hinein.
„Den aller Welt Kreis nie beschloss,
der liegt in Marien Schoß;
er ist ein Kindlein worden klein,
der alle Ding erhält allein. Kyrieleis.“
Weil er uns im Stall so nahe gekommen ist, möchte sein Licht auch unser Leben erleuchten und uns einladen, mit ihm durchs Leben zu gehen.
„Das ewig Licht geht da herein,
gibt der Welt ein’ neuen Schein;
es leucht’ wohl mitten in der Nacht
und uns des Lichtes Kinder macht. Kyrieleis.“
(Evangelisches Gesangbuch 23, 2-4)
Ich wünsche Ihnen, dass Sie das Licht von der Krippe begleitet, nicht nur in der Weihnachtszeit, sondern auch im neuen Jahr.
Mit herzlichen Grüßen – auch im Namen von Citydiakonin Cornelia Götz
Ihr Stiftspfarrer Matthias Vosseler