Es war ihm eine Vorbereitung auf seinen öffentlichen Dienst, sein Erlösungswerk am Kreuz von Golgatha als Retter der Menschheit, seinen Sieg über Sünde, Hölle und Tod. Diese besondere Zeit war geprägt von Verzicht, Anfechtungen und Versuchungen, aber von zentraler Bedeutung waren die Nähe und Verbundenheit zu und das Hören auf seinen himmlischen Vater. Während Jesus auf körperliche Nahrung verzichtete, wurde er umso mehr von seinem himmlischen Vater versorgt und gestärkt.
Wenn wir als Christen Jesus nachfolgen, kann und darf das Fasten verbunden mit Beten, gerade in der Fastenzeit, auch uns eine Vorbereitung auf das Geschehen von Karfreitag und Ostern sein, in das wir uns auch dieses Jahr wieder hineinbegeben wollen. Es kann und darf aber auch eine Vorbereitungszeit für unseren ganz persönlichen Dienst im Reich Gottes, eine neue Lebensphase oder eine bestimmte Aufgabe sein und es kann uns dabei helfen unser „Gehör“ für Gott zu schärfen.
Beispiele für das Beten und Fasten finden sich schon bei den frühen Christen. So können wir in der Apostelgeschichte lesen, wie die frühen Christen in Antiochia vor Beginn der ersten Missionsreise von Paulus und Barnabas beteten und fasteten. Nicht zuletzt ist die Fastenzeit eine Zeit der Umkehr und eine Zeit der Versöhnung mit Gott, wenn wir es zulassen.
Und weil unser menschliches Sein aus Körper, Seele und Geist besteht, ist das Fasten auch für unseren Körper reinigend und heilsam. Schon Hildegard von Bingen wusste über das Fasten zu berichten: „Die Seele wird von Lastern und Vorurteilen befreit und der Körper von seinen Gift- und Schlackenstoffen gereinigt.“
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine segensreiche Fastenzeit.